Das lange Osterwochenende ist nicht mehr weit. Wie wäre es mit einem Ausflug aufs Land, um das erste zarte Grün an Sträuchern zu bestaunen? Einige Gärten in der Uckermark haben bereits geöffnet. Ebenso locken Ostermärkte oder die traditionellen Osterfeuer nach Brandenburg. Für Unentschlossene, hier ein paar Anregungen und Tipps für die Ostertage. 

Ostertage und neue Dauerausstellung im Kloster Chorin
Mit den Ostertagen vom 15. bis 17. April 2017 beginnt traditionell der Saisonauftakt im Kloster Chorin im Barnimer Land. Gärtner verkaufen die ersten Frühblüher und Kunsthandwerker ihre Kreationen aus Ton und Keramik. Für den kulinarischen Genuss sorgen zahlreiche Gastronomen, ob mit Klosterbrot, Knödeln, Bio-Crêpes, Räucherfisch und Käsespezialitäten. Das Klostercafé, das vom Ökodorf Brodowin betrieben wird, verwöhnt seine Besucher mit Suppen, Kuchen und Eis.

Seit 8. April 2017 hat dort bereits die neue Dauerausstellung geöffnet. Als wichtiges Denkmal der norddeutschen Backsteingotik vereint das Kloster Chorin europäische Geschichte, mittelalterliche Architektur und Denkmalgeschichte. Darüber hinaus erfahren Besucher Wissenswertes über das ehemalige Zisterzienserkloster aus dem 13. Jahrhundert und seine mittelalterliche Klosterwirtschaft. Im ehemaligen Brauhaus kann man zudem die nachreformatorische Nutzung und die Wiederentdeckung Chorins im 19. Jahrhundert durch den bekannten Baumeister und ersten preußischen Denkmalpfleger, Karl Friedrich Schinkel, erleben.

Ort und Kontakt: Kloster Chorin, Amt Chorin 11a, 16230 Chorin, Telefon: 033366. 70377, www.kloster-chorin.org.

Brauchtum Osterfeuer
In Brandenburg gibt es eine Vielzahl regionaltypischer Bräuche, die zu Ostern wieder aufleben. Dazu gehört zum Beispiel das traditionelle Osterfeuer, das an zahlreichen Orten im Land zelebriert wird. Es symbolisiert die Sonne, verheißt gutes Gedeihen, soll die Wintergeister verscheuchen und zugleich den Frühling begrüßen. In der Nacht zu Ostersonntag wird es traditionell entzündet. Unter anderem in Burg (Spreewald). Beginn des Osterfeuers am Ostersamstag, dem 15. April 2017. Das Feuer für die Kleinen ist bereits um 18 Uhr, das für die Erwachsenen startet um 20 Uhr. Ort und Kontakt: Wendenkönigstraße 21/22, 03096 Burg, Telefon: 035603. 189179, www.BurgImSpreewald.de.

Eines der größten Osterfeuer Brandenburgs wird in Basdorf im Barnimer Land angezündet. In diesem Jahr jährt sich das Ereignis zum 22. Mal: Am 15. April 2017 ist es soweit. Dann werden Tausende Berliner und Brandenburger erwartet, um neben dem Osterfeuer ein spektakuläres Feuerwerk zu erleben. Auf dem Festplatz unweit des Bahnhofs werden mehr als 200 Kubikmeter Holz entzündet. Eisenbahnfreunde können zu dem Ereignis sogar mit einem Museumszug anreisen.

Ort und Kontakt: auf der Festwiese nahe der Bundesstraße B109, www.osterfeuer-brandenburg.de und www.berliner-eisenbahnfreunde.de.

Ein Osterfeuer in Basdorf (Wandlitz). Foto: TMB

Ostern im Freilandmuseum Lehde
Zu Ostern startet die Saison im Freilandmuseum Lehde im Spreewald. Dann öffnen sich die Türen zu den historischen Spreewaldstuben wieder. Von Karfreitag bis Ostermontag lockt ein kleiner regionaler Ostermarkt rund um das Brauchtum im Spreewald. An allen Ostertagen können Besucherinnen und Besucher zudem sorbische Ostereier im Museum verzieren. Auch der Osterhase hat den Weg ins Freilandmuseum Lehde gefunden und zwischen historischen Bauernhöfen, Spreewaldfließen und den ersten Blüten im Bauerngarten kleine Überraschungen versteckt.

Öffnungszeiten und Kontakt: täglich von 11 bis 17 Uhr, Telefon: 03542. 871508, www.museums-entdecker.de.

Offene Grüne Oster-Werkstatt in der Spreewälder Kräutermanufaktur
An Gründonnerstag, dem 13. April 2017, verrät Spreewaldkoch Peter Franke von 10 bis 17 Uhr was man aus Schneeglöckchen, Gänseblümchen und Wildkräutern wie Vogelmiere, Giersch und Gundermann so alles herstellen kann. Zum Beispiel ein Oster-Pesto oder einen Wildkräutersalat mit Soleiern. Aber auch ein Kräuter-Bier, Birkenwasser oder eine Fichtennadel-Limonade schmecken lecker. Auf dem Programm steht außerdem ein Oster-Smoothie-Powerdrink. Der Eintritt ist frei.

Ort und Kontakt: Spreewälder Kräutermanufaktur, Byhleguhrer Straße 17, 03096 Burg (Spreewald), Telefon: 035603. 660, www.hotel-stern-werben.de.

Ostern in der Festung Senftenberg
Das Ei gehört untrennbar zum Osterfest. So haben am 15. April 2017 um 13 Uhr Kinder und Erwachsene in der Osterwerkstatt der Festung Senftenberg die Möglichkeit, filigrane sorbische Ostereier mit der Wachsbossiertechnik zu gestalten. Auch die Kreativwerkstatt lädt an diesem Tag zum Mitmachen ein: Auf dem Programm stehen Marionetten basteln und Kinderschminken. Auch der Osterhase kommt zu Besuch und modelliert Frühlingsboten aus bunten Luftballons. Außerdem zeigt die Ausstellung „Sonnenrad und Wolfszähne – verzierte Ostereier aus der Lausitz“ die Vielfalt der sorbischen Ostereierkunst.

Öffnungszeiten und Kontakt: Di. bis So. 10.30 bis 17.30 Uhr (ab 1. April 2017), Telefon: 03573. 2628, www.museums-entdecker.de.

Essbarer Frühling in Eberswalde
Unter dem Motto „Gründonnerstag – Essbarer Frühling“ lädt die Stiftung WaldWelten in Eberswalde zu einer Kräutersammel- und anschließender Kochaktion ein. Zunächst geht es auf eine kleine Wandertour ins Schwärzetal auf der die Besucher erfahren, dass Wildkraut nicht gleich Wildkraut ist und dass viele Kräuter sehr schmackhaft und vitaminreich sind, einige haben sogar heilende Wirkung. So ist der Giersch beispielsweise ein Wildkraut, das gut in eine Gründonnerstagssuppe passt, die traditionell vor dem Osterfest gekocht wird. Treffpunkt: Gründonnerstag, 13.4.2017, 16 Uhr, Forstbotanischer Garten Eberswalde (Eingang, rotes Tor).

Kontakt und Anmeldung: Telefon 03334. 657 476; E-Mail: info‎@‎waldwelten.de

Offener Gärten in der Uckermark
Wie in ganz Deutschland öffnen auch in der Uckermark seit einigen Jahren private Gärten im Frühjahr und Herbst ihre Pforten für interessierte Besucher. Streuobstwiesen, Bäume, Hecken, Sträucher oder Blumenrabatten können Anregungen sein für den eigenen Garten oder Entspannung für einen Tag bedeuten. Einige Gärten haben für Besucher auch an gesonderten Terminen auf. So kann zu Ostern der Rosenhof von Carmen und Maik Flemming in Karlstein besucht werden. Am 14. und 15. April 2017 sind dort zu den „Holland-Tagen“ 200 verschiedene Rosensorten und Stauden zu bestaunen. Kontakt: Telefon 039853. 64979. 

Besucht werden kann ebenso das Märchenland „Frau Holle“ in Metzelthin. Es liegt direkt am Radweg „Spur der Steine“ und umfasst unter anderem Blumen, Kräuter- und Gemüsebeete. Öffnungszeiten: Ostern bis Oktober, Sa./So. 9-17, Mi. 9-13 Uhr; geöffnet an der Ostertagen haben außerdem der Exotik-Kunst-Garten von Jens Nagel in Retzow. Er zählt zu den artenreichsten Pflanzensammlungen der Uckermark, hinzu kommen Skulpturen und Keramiken befreundeter Künstler, Öffnungszeiten: April bis Oktober, täglich 11-19 Uhr.

Tropischer Frühling in der Biosphäre Potsdam
Die große Ausstellung „Orchideenblüte 2017“ ist das Highlight des gesamten Monats April in der Biosphäre Potsdam. Mehr als 1.000 Blüten werden die Tropenhalle im Frühling in ein wahres Blütenmeer verwandeln. Die Blütenpracht und Farbenvielfalt soll die Besucher verzaubern und ihnen einen Vorgeschmack auf den Sommer geben. Während der Ausstellungszeit bis zum 7. Mai 2017 wird es an den Wochenenden immer eine Führung mit einem Orchideen-Experten der Biosphäre Potsdam geben.

Außerdem wird es während der Osterferien vom 8. bis 23. April 2017 ein besonderes Oster-Programm geben: So können die Besucher auf Eiersuche durch die Potsdamer Tropenwelt gehen. Im Laufe des Rundganges werden verschiedene Tiere und ihre Eier vorgestellt. Zusätzlich gibt es für die kleinen Gäste während der Osterferien an den Wochenenden im Café Tropencamp von 12 bis 17 Uhr eine Bastelaktion. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass: 16:30 Uhr), Sonnabend, Sonntag und Feiertag: 10 bis 19 Uhr (letzter Einlass: 17:30 Uhr).

Telefon 0331. 550 74-0, www.biosphaere-potsdam.de.

Spreetreiben in Erkner im Seenland Oder-Spree
Merkwürdiges tut sich zu Ostern an der Spree. Eine immer größer werdende Schar von Unerschrockenen stürzt sich jedes Jahr an der Spreebrücke in Neu-Zittau in die kalten Fluten. Von dort aus lassen sich die Teilnehmer mit kuriosen Schwimmhilfen im und über dem Wasser treiben. Viele Schaulustige säumen die Uferränder und verfolgen mit großem Vergnügen den wunderlichen Spaß. Rund fünf Kilometer geht es auf der Spree und über den Dämeritzsee bis zum Strandbad Erkner. Treffpunkt: 15. April 2017, 9 Uhr, Strandbad Erkner.

Kontakt und Anmeldung: Schwimm- und Tauchverein Biber Erkner e.V, E-Mail: info@biber-erkner.de, biber-erkner.de.