Mehr als ein Jahrhundert war der einstiger Altarm bei Vehlgast von der Havel abgeschnitten. Nun wird er im Zuge der Havel-Renaturierung wieder an den Fluss angebunden.
Als Transportweg für Frachtschiffe auf dem Weg von Berlin nach Hamburg war die Havel lange Zeit von größter Bedeutung. Seit der Wende ist das Aufkommen der Berufsschiffer jedoch stetig zurückgegangen. Politik und Naturschützer haben sich deshalb entschieden, die Havel auf 90 Kilometer Länge zu renaturieren. Ein bes0nders aufwendiges Projekt ist dabei der Altarmanschluss in Vehlgast, der wie viele andere Havel-Altarme bei der Schiffbarmachung des Flusses einfach zugeschüttet wurde. Mit unschönen Folgen für Flora und Fauna. Da die Strömung aus den einstigen Durchfluss der Dorfhavel fehlte, verschlammte außerdem der Vehlgaster Hafen zunehmend.
Derzeit wird noch gearbeitet. Und zwar an einer Buhne, die etwa 30 Meter weit in den Fluss ragt, wodurch gewährleistet wird, dass genug Wasser durch den Altarm strömt. Dazu werden große Sandcontainer im Flussbett versenkt, mit großen Bruchsteinen gefüllt und abschließend mit Kies bedeckt. Auch die Entstehung eines Badestrandes bei Wendisch-Kirchhof wird diskutiert. Auch auf der anderen Havelseite bei Kuhlhausen wird renaturiert. Die Arbeiten sind jedoch bereits abgeschlossen und werden am am 13. Oktober feierlich übergeben.