Mehr als 100 Millionen Althandys fristen nach Angaben des Branchenverbands BITKOM ihr Dasein in deutschen Schubladen. Wer ausgediente Handys in den Hausmüll wirft, schadet der Umwelt und verstößt gegen das Gesetz. Zu viele seltene Rohstoffe gehen für eine Wiederverwertung verloren und unnötig viele Ressourcen werden weiter abgebaut. Wer jetzt sein Altgerät beim NABU einsendet, der trägt nicht nur zum sinnvollen Recycling bei, sondern unterstützt zudem die Renaturierung der Unteren Havel.

Ziel der Kampagne von NABU und Kooperationspartner Telefónica Deutschland: Möglichst viele Menschen sollen für das Recycling von Elektrogeräten sensibilisiert werden. Denn durch die technische Aufrüstung in den Haushalten, sammeln sich auch riesige Mengen an Elektroschrott. Und diesen gilt es möglichst nachhaltig wiederzuverwerten.

Einige Geräte werden wiederaufbereitet und innerhalb Europas weiterverkauft, andere zum Recycling der Rohmaterialien weitergegeben. Die Abgabe des Altgeräts lohnt sich dabei doppelt für den  Umweltschutz: Zum einen werden die Rohstoffe wiederverwertet, weniger Schadstoffe landen auf dem Müll. Zum anderen erhält der NABU von Telefónica für jedes eingegangene Althandy 1,60 Euro. Dieses Geld fließt in die Renaturierung der Unteren Havel, dem wohl ambitioniertesten NABU-Projekt der Region.

Havelufer mit Deckwerksteinen vor der Renaturierung. Foto: NABU/Helge May

Havelufer mit Deckwerksteinen vor der Renaturierung.
Foto: NABU/Helge May

Zusammen mit dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt hat man sich hier zur Aufgabe gemacht, die Untere Havel möglichst naturnah zu gestalten. Als eines der bedeutsamsten Feuchtgebiete Mitteleuropas wird die Untere Havel im Rahmen des Projekts „Ein Fluss wird wieder lebendig“ umfassend renaturiert. Dazu sollen Altarme wieder angeschlossen, Uferbefestigungen beseitigt, Flutrinnen aktiviert sowie Ufer- und Auenwälder begründet werden. Zudem sollen Deichabschnitte zurückgebaut und damit Überflutungsgrünland zum Hochwasserschutz gewonnen werden.

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