Plastikmüll ist zu einer massiven Bedrohung unserer Ozeane geworden, welcher jährlich Millionen Meerestiere zum Opfer fallen. Eine neue Abenteuer-Dokumentation führt uns eindrucksvoll vor Augen, wie Plastik die Meere zerstört und was jeder von uns dagegen tun kann.

Bis zu zehn Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen jedes Jahr in unsere Ozeane, Millionen Meerestiere sterben daran qualvoll. Plastikbesteck und Wasserflaschen – was Urlauber nach einem Strandtag zurücklassen, belastet über Jahrhunderte unsere Meere. Fischernetze oder Farbdosen gehen über die Reling von Schiffen und verbleiben auf hoher See. Für Seevögel und Meeressäuger hat dieser Müll oft tödliche Folgen. Möwen verfangen sich in Plastiktüten und ersticken, Seehunde verwechseln Plastikteile mit Nahrung und verhungern. Längst ist Plastik allgegenwärtig im marinen Nahrungsnetz und wird auch zur Gefahr für uns Menschen.

„A Plastic Ocean“
Jahrelang war ein Team aus Wissenschaftlern, Tauchern und Abenteurern auf allen Weltmeeren unterwegs und brachte Bilder vom unglaublichen Ausmaß der Meeresvermüllung mit, aber auch Naturaufnahmen, die berühren, und Bilder von innovativen Lösungen, die Mut machen. In vier Jahren wurden 20 Schauplätze bereist und tausende Stunden Filmmaterial zusammengetragen. Am Ende der Dokumentation steht eine zentrale Botschaft: „A Plastic Ocean – We need a wave of change“. Wir alle müssen dazu beitragen, die einzigartige Vielfalt in den Meeren vor der Plastikbedrohung zu schützen.
„A Plastic Ocean“ führt uns daher vor Augen, wie Plastik die Meere zunehmend bedroht werden, zeigt aber auch, was wir dagegen tun können oder vielmehr tun müssen.

Dringender Handlungsbedarf
Hinter dem Film steckt die Plastic Oceans Ltd., eine in Hong Kong ansässige Umweltschutzorganisation mit speziellem Fokus auf Plastik und Meere. Der Schwerpunkt der Organisation liegt dabei in Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, den dringenden Handlungsbedarf eines jeden einzelnen aufzuzeigen und die Industrie dazu zu bewegen, ihre Verantwortung gegenüber der Natur wahrzunehmen. Einen internationalen Filmverleih haben die Macher noch nicht gefunden.

Foto: epSos.de via Wikimedia Commons